Die Ernte und ihre Besonderheiten

In den Monaten Juli und August steht in Groß Buchwald der Schwerpunkt der Erntearbeiten auf den landwirtschaftlichen Nutzflächen an. Nahezu gleichzeitig mit den Sommerferien, beginnen die örtlichen Landwirte mit dem Einbringen der Früchte, die über eine Vegetationsperiode gesät und gepflegt worden sind. NebenMähdreschern sind voll beladene Kornwagen und Strohanhänger zu sehen. Des Weiteren können bereits erste Vorbereitungen für die neuen Ansaaten beobachtet werden.

Groß Buchwald befindet sich in der naturräumlichen Haupteinheit des Ostholsteinischen Hügellandes. Das Gemeindegebiet liegt eingebettet im Oberlauf der Eider und dem Tal der Drögen Eider an östlicher Seite. Die Gemeindefläche beläuft sich auf rund 900 ha. Der überwiegende Teil der landwirtschaftlichen Nutzflächen sind hoch ertragreiche Ackerflächen, daneben liegen Dauergrünlandflächen und rund 90 ha Forstfläche vor.

Auf den Ackerflächen werden – typischerweise für Schleswig-Holstein – hauptsächlich Winterraps, Wintergerste, Winterweizen und Silomais angebaut. Teilweise werden auch Sommerkulturen wie Sommerhafer produziert. Die Erntezeit beginnt in der Regel mit der Wintergerste. Es werden zwischen 80 und 100 Doppelzentner (1 dt. entspricht 100 kg) geerntet. Die Erntewird größtenteils über örtliche Landhandelsfirmen verkauft und dient im Wesentlichen als Viehfutter. Der Raps liefert Erntemengen zwischen 30 und 50 dt. Die Rapsernte wird zu Öl verarbeitet, die Rapsexpeller (Reststoffe der Ölverarbeitung) finden in der Tierernährung weitere Verwendung. Der Weizenertrag beläuft sich – je nach Witterung – ebenfalls auf eine Ertragsmenge zwischen 80 und 100 dt. Die Qualität des geernteten Weizens bestimmt maßgeblich die weitere Verwendung in der Lebensmittelindustrie oder Futtermittelindustrie.

Während der Erntearbeiten ist mit einem verstärkten Verkehrsaufkommen auf den Wirtschaftswegen im Gemeindegebiet zu rechnen. Die meisten Wirtschaftswege weisen eine Breite von rund 3,5 m auf. Die eingesetzten landwirtschaftlichen Zugmaschinen und Anhänger wiederum können bis zu 3 m Breite erreichen. Die Banketten der Wirtschaftswege können von den bis zu 40 t schweren Gespannen nicht immer befahren werden. Ein Ausweichen ist daher oft nicht möglich. Häufig bilden die Knicks eine natürlich Grenze, die ein Platz machen erschweren.

Aufgrund der Umstände ist zwischen den Verkehrsteilnehmern eine gegenseitige Vor- und Rücksichtnahme wichtig und erforderlich. Dadurch können gefährliche Situationen und mögliche Konflikte vermieden werden.